„Ich werde echt alles geben.“ „Ich hab jetzt ein Ziel vor Augen…“ Keine Casting-Show, kein Coaching-Format im Fernsehen kommt heute ohne diese Sprechblasen des (Miss)Erfolgs aus. Meist mit größter Emphase, feuchten Augen oder geballter Faust in die Kamera gesprochen. Das soll irgendwie irgendwas mit Motivation, Entwicklung und Veränderung zu tun haben. Und wenn die Umsetzung dann dürftig aussieht, fallen diese Sätze wieder, etwas verändert, trotzig: „Ich hab doch echt mein Bestes getan.“ „Ich hab aber alles gegeben.“
Ich würde mir wünschen, dass dann mal jemand nachfragen würde: Woran merkst Du denn genau, dass Du Dein Bestes tust? Woran haben Deine Freunde gemerkt, dass das wirklich alles gewesen ist? Woran spürst Du, dass doch noch was geht?
Es gibt einen TV-Coach, den ich klasse finde: Christian Rach, den Restaurant-Tester: Rach drückt einem Wirt und seinem Koch Stift und Papier in die Hand und sagt „Schreib mal auf, was Deinen Laden für die Kunden hier in Zukunft wirklich besonders macht!“ Eine schwere Frage für so einen Wirt in Existenznöten – und als Coaching-Frage die einzig richtige!